I love 2023 (conditionally) oder Eine pseudo-philosophische Retrospektive

Manchmal springe ich auf Trends auf, so auch für diesen Blogbeitrag. Vielleicht hat es ja schon jemand erraten. Der Titel liefert eindeutig wichtige Hinweise, in welches Genre sich mein Text einordnen lässt. Genau, in den Jahresrückblick. Eigentlich ist es erst Dezember und 2023 hat noch ein paar Tage zu bieten (oder zu überleben, wie man es halt nimmt), bevor das neue Jahr das Steuer an sich reißt. 2024 schaut jetzt noch etwas verstohlen beim Fenster herein. Überpünktlich muss es ja nicht sein, oder? Pünktlichkeit ist allerdings schon wichtig. Außerdem hat ein Blick zurück nichts mit Grammatik, Rechtschreibung, Struktur oder anderen Aspekten aus der Text- und Buchwelt zu tun.

Das ist ein berechtigter Einwand. Trotzdem möchte ich einen Jahresrückblick wagen. Eine Retrospektive, die den einen oder anderen spannenden Aspekt ans Licht bringt, der so noch nicht auf meiner Website zu finden ist. Ja, es wird persönlich, auch wenn es ein Rückblick der Text-Tänzerin ist. (Keine Angst, ich plaudere nichts aus, was für die Klatschpresse interessant wäre. Wenn es so etwas überhaupt gibt …)

PS: Ein bisschen ‚bookish‘ könnte es schon werden …

Kapitel 1: Auf ins Abenteuer Business

Ein eigenes Business ist wahrscheinlich immer ein Abenteuer. Einige werden hier wahrscheinlich beim Lesen heftig nicken, wissen, wovon ich rede. 2023 stand ich noch ziemlich am Anfang, sozusagen in den Anfangskapiteln. Mit dem Jahreswechsel gab es die Text-Tänzerin erst seit zwei Monaten. Babyalter. Oder besser: Prolog am 1. Jänner gerade erst beendet. So frisch ist alles noch neu und ein wenig einschüchternd. Manches sogar sehr einschüchternd. Es gibt viel zu entdecken, manches muss man erst herausfinden. Für Spannung ist jedenfalls gesorgt. Ein Abenteuer und eine großartige Gelegenheit, sich auf die Heldenreise aufzumachen.

Wink mit dem Zaunpfahl: Eine Heldenreise kann man auch mit einem anderen Herzensprojekt erleben. Einem eigenen Buch beispielsweise. Oder einer tollen (neuen) Website. Oder einem genialen Social-Media-Auftritt.

Auf der Heldenreise warten Herausforderungen, und manche davon habe ich nicht so gut gemeistert wie andere. Mehr verrate ich jetzt noch nicht. Aber ich habe mich aufgemacht, das ist schon eine Heldentat an sich.

Kapitel 2: Erfahrung sammeln für den eigenen Auftritt

Jeder einzelne Handgriff, häufig das Tippen einer Taste bei mir, bringt Erfahrung mit sich. Also eigentlich beginnt es schon viel früher. Ich darf mich im Internet präsentieren. Jeder Blogartikel und jedes Social Media Posting ist ein winziger Schritt, den ich gegangen bin; von der Ideenfindung, Konzeption, zur Recherche und schließlich zur Ausführung.

Ab und zu waren die Treffer der Bildersuche dafür so abstrus, dass ich mich erst nach ein paar Minuten vom Lachkrampf wieder beruhigen konnte. Es gibt allerdings auch eine dunkle Seite, denn leider schleicht sich manchmal der eine oder andere Tipp- oder Flüchtigkeitsfehler ein. (M)ein Alptraum. Zumindest, wenn ich sie beim Überarbeiten und/oder Kontrollieren aufgrund von Betriebsblindheit nicht sehe. Falls diese Schreckensvision wahr geworden sein sollte, bitte ich höflich um Verzeihung.

Die Erfahrungen daraus sind nun Teil meiner Ausrüstung, auch für den durchaus spannenderen Teil meines Abenteuers.

Kapitel 3: Blogziel erreicht

Irgendwann habe ich mir für den Blog vorgenommen, mindestens einmal pro Monat ein Thema aus der Buch- und Schreibwelt aufzugreifen. Ziel war und ist es, mein Wissen als erste, allgemeine Anlaufstelle zur Verfügung zu stellen. Inspiration und wichtige Hinweise auf dem Weg zum Traumbuch/zur Traumwebsite/zum Traumtext zu liefern. Wer etwas zum Klappentext erfahren wollte oder überhaupt zum Mindset für ein (Buch-)Projekt, ist hier richtig. Ich habe auch ein Plädoyer für korrekte Sprachverwendung verfasst, Interviews mit ChatGPT geführt und so viel mehr. (Bitte gerne umschauen!)

Es ist mir tatsächlich gelungen, mich jeden Monat einmal zu Wort zu melden, sozusagen. (Dieser Beitrag zählt da selbstverständlich dazu.) Ebenso eine schöne Erfahrung, mein Ziel erreicht zu haben.

Kapitel 4: Erfahrung sammeln – Expertise und Wissen für Kund*ìnnen praktisch anwenden

Ich darf meine Expertise, mein Wissen, meine Fähigkeiten und mein Textgespür praktisch einsetzen, bei wichtigen Projekten unterstützen. Was ich da an Erfahrungen sammeln konnte! Meine Tasche mit Fertigkeiten wird immer voller, kann ich da nur sagen.

Das beginnt schon beim Erstkontakt, ein aufregendes Abenteuer. Warum, darüber gibt es später noch etwas mehr. Viel lernen und mitnehmen kann ich ebenso bei Gesprächen über Buchprojekte mit Autorinnen und Autoren, also dem Hinhören auf Wünsche und Anforderungen. So kann ich meine Unterstützung individuell gestalten. Bei mir gibt es keine Massenabfertigung; auch eine wichtige Erfahrung für mich. Last, but not least, ist jede Umsetzung eines Projekts für Kund*innen ein wichtiger Schritt.

Ob Korrektorat, Lektorat oder Ghostwriting: 2023 hat da einiges zu meinem Erfahrungsschatz beigetragen.

Kapitel 5: Fortbildungen und Austausch

Bei großartigen Fortbildungen konnte ich mein Wissen auffrischen und Neues dazulernen. Ja, auch im Bereich Buchhaltung. Ich weiß, es ist nur für mich persönlich wichtig, dass ich diesen Aspekt des Abenteuers nicht völlig chaotisch angehe. Die Weiterbildung hat sich sicher ausgezahlt, denn meine Steuerberaterin muss nun nicht zusätzlich Geld für den Friseur verlangen (Stichwort: Haare raufen), wenn sie meine Unterlagen bekommt.

Spannender sind wahrscheinlich die Fach-Weiterbildungen. Ganz warm ums Herz, das noch dazu leicht geklopft hat, ist mir bei einem Schreib-Workshop zum Thema ‚Emotionen‘ geworden. Meine Bauchmuskeln habe ich dort ebenso ordentlich gespürt und die in meinem Kopf erst. Gschichtln druckt (also im Dialekt-Sinn!) haben wir auch. In einer weiteren Schreib-Weiterbildung ging es ums Storytelling, falls das noch nicht klar ist. Meine Ausbildung habe ich 2023 ebenfalls noch einmal vertieft. Ich habe ein volles Wochenende zum Thema ‚Ghostwriting‘ genutzt, um mich auszutauschen, mein Wissen zu festigen und zu erweitern.

Kapitel 6: (Manchmal im wahrsten Sinne des Wortes) spannende Begegnungen

Egal, ob ich mit Korrektorat, Lektorat oder Ghostwriting/Texten unterstütze, es ist immer eine Zusammenarbeit. Ich sitze nicht allein im Elfenbeinturm. Wie schon angeklungen, benötige ich für meine Dienstleistungen sehr viel Input, um bestmöglich unterstützen zu können. Das Schöne dabei ist, dass das zu spannenden Begegnungen führt. Ich kann unterschiedliche Menschen kennenlernen, erfahren, wofür sie brennen.

Wenn man kein Massenprodukt, sondern individuelles Service anbietet, sind Kommunikation und Gespräche wichtig. Die zwischenmenschliche Komponente spielt durchaus eine Rolle, damit eine Kooperation gut klappt. Da können beide Seiten herausfinden, was sie dafür brauchen. Gerade das ist am Anfang nicht so leicht, denn es können auch Menschen darunter sein, die mehr wollen und nichts dafür geben. Das sind nicht nur gängige und sehr lästige Scam-Versuche über Social Media, darunter ist auch eine echte Begegnung.

Natürlich bleiben negative Erfahrungen länger im Gedächtnis. Allerdings möchte ich unbedingt anmerken, dass viele Begegnungen fruchtbar sind, aber dazu gleich mehr. Jedenfalls sind sie, egal ob positiv oder wenig angenehm, ebenso wichtige Erfahrungen. Beruflich wie persönlich.

Kapitel 7: Highlight – Bücher erblicken die Welt

Es gibt einen weiteren Aspekt, an den ich mich gerne erinnere: die Highlights. Da gab es 2023 zahlreiche. Jedenfalls ist es ein Teil meiner Arbeit, der öfter aufgetreten ist. Immer wieder durfte ich es fühlen, das wilde Herumtaumeln der Schmetterlinge in meinem Bauch. Habe gespürt, wie sich das Lächeln in meinem Gesicht ausgebreitet hat. Ich habe also etwas mitgefiebert, wenn ein Buch, bei dessen Entstehung ich unterstützen durfte, das Licht der Welt erblickt hat. Wenn es auf Leser*innen losgelassen wurde. Deshalb freut es mich, wenn ich (zumindest auf Social Media) mitverfolgen kann, wenn das Traumbuch präsentiert wird. Wenn sich Autor*innen an Lesungen wagen. Oder über positive Resonanz berichten.

Und wenn dann noch eine deutsche Promi-Dame eine Nachricht sendet und sich erkundigt, ob ich mein Lektorinnen-Exemplar auch wirklich bekommen habe … I am in heaven. Es ist so schön zu sehen, was Autor*innen geschafft haben und ich bin dankbar, dass sie mir ihr Vertrauen geschenkt haben, ich mit meiner Expertise und meinem Textgefühl einen Teil beitragen konnte. In welcher Form auch immer.

Kapitel 8: Eigene Schreib-Ausflüge

Fast hätte ich es vergessen! Ich schreibe ja auch manchmal für mich. Da gab es ebenso einige Abenteuer im heurigen Jahr. Man kann nun meinen Namen und die dazugehörige Horrorgeschichte (auf Englisch) im Magazin The Sirens Call #62 lesen. Ich war außerdem heuer wieder beim Adventkalender der Ghostwriting Academy mit einer Geschichte vertreten. Die Weihnachtsstorys der Vorjahre sind mittlerweile sogar jeweils als Buch erhältlich. (Aber die zählen natürlich nicht für 2023! Das wäre geschummelt und ich bin ehrlich.)

Außerdem war ich auch 2023 für Uncut auf zwei Filmfestivals im Einsatz. Oder einfach so fleißig für das Online-Kinomagazin am Schreiben. So ein bisschen Ehrenamt im Kulturbereich. Das mir großen Spaß macht. Außerdem komme ich so zu Filmen, die ich sonst wahrscheinlich nicht geschaut hätte. Sprich: Man kann zahlreiche Filmkritiken lesen. (Wer jetzt ganz neugierig geworden ist, kann gerne die Suchmaschine anwerfen. Die sollte einige meiner Reviews ausspucken.)

Fazit oder Prolog

2023 ist meine Heldenreise so richtig losgegangen, es ist viel passiert. Nicht immer nur Gutes. Aber an die Highlights werde ich mich genauso erinnern. Überlebt habe ich jedenfalls alles. Und all das ist sozusagen auch Vorbereitung für 2024. Bald darfst du herein, neues Jahr!